Automatisierung in der Arbeitswelt

Auf dem Weg zur virtuellen Fabrik

Ein großes Unternehmen aus der Steiermark bietet schon heute automatisierte Unterstützung für Elektrotechniker und Ingenieure an. Auch weil Entwicklung und Digitalisierung inzwischen eng verzahnt sind. Das verkürzt Innovationszyklen und sorgt für wirtschaftliche Umsetzung von Automatisierungsprozessen.

Bei einem Maschinen- und Anlagenbauer in der Steiermark beschäftigte man sich schon früh mit Digitalisierung und Automatisierung. Mittlerweile setzen sich 2.000 der weltweit rund 25.200 Mitarbeiter mit Automatisierungslösungen und Produkten zur Digitalisierung und Vernetzung von Anlagen auseinander. Wie Gerhard Schiefer, Chief Automation Officer, erklärt, wurden die Digitalisierungsaktivitäten des Unternehmens vor circa einem Jahr zusammengefasst: „Unsere Technologiemarke fußt auf drei Säulen: Die erste Säule ist Industrial IoT, hier geht es vor allem ums Optimieren von Maschinen und Prozessen bei unseren Kunden. Die zweite Säule nennt sich Smart Service und stellt in erster Linie IT- Infrastruktur und Ersatzteilkataloge für unsere Kunden bereit. Als dritte Ebene ist Metris Ventures zu nennen, die aktiv innovative Start Ups sucht, welche gerade ein gewisses Schlüssel-Know-how zu entwickeln versuchen. Diese lassen wir dann in einer Art Sandkiste – auf unserem Spielplatz sozusagen – arbeiten und sich so mit uns gemeinsam weiterentwickeln.“ Weil es gerade beim Thema Industrie 4.0 aber in besonderem Maße auch auf die Qualifikation der Beschäftigten, wie auch auf deren Aus- und Weiterbildung ankommt, ist das Unternehmen auch in diesem Bereich gut aufgestellt.

 

„Mit dem umfangreichen Fach- und Expertenwissen konnten wir jene Entwicklungen, die für Prozess- und Anlagenoptimierung notwendig sind, aus der Automatisierung heraus selbst entwickeln. Aufgrund dieses guten Fundaments können wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in dem Bereich selbst ausbilden“, so Schiefer.

Bei dem steirischen Unternehmen ist man davon überzeugt, dass zukünftig mit Sicherheit neue Qualifikationen gesucht werden und kann hier auch aus der eigenen Erfahrung, wie auch aus jener der Kunden sprechen: „Wie uns vor allem unsere Kunden mitteilen, sind viele der jungen Leute nicht mehr gewillt in der etablierten Art und Weise in einen Produktionsbetrieb zu gehen, sprich 24/7 in einer Schicht zu arbeiten. Da haben mittlerweile die Betreiber unserer Anlagen, eine neue Herausforderung zu bewältigen. Die Frage, ob Digitalisierung Arbeitsplätze schafft oder sichert beantworte ich deshalb ganz einfach so: Wir tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Kunden diese Herausforderung bewältigen können und weiter produzieren können, auch wenn sie vielleicht nicht genug Leute bekommen.“  Geht es nach Gerhard Schiefer ist der Weg bis zur virtuellen Fabrik nicht mehr so weit: „Mobile Informationsdarstellung wird bereits jetzt eingesetzt. Kontextorientiert machen wir damit dem mechanischen Ingenieur und dem Elektrotechniker, die für ihn relevanten Informationen vor der Maschine verfügbar. Auf Tablets, auf Smartphones und auch mit Datenbrillen. Auch Wartungspersonal kann durch diese Technologien angeleitet und damit entsprechende Hilfestellung geleistet werden.“

Mag. Katharina Holzinger

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