Wer die Digitalisierung als Chance begreift

Digitaliserung als Chance
Digitaliserung als Chance

Der Randstad Workmonitor I/2016 untersuchte den Einfluss von Technologie auf die menschliche Komponente im Berufsleben. Denn die rapide Entwicklung diverser Technologien sowie die zunehmende Digitalisierung haben schon jetzt einen großen Einfluss auf unser Berufsleben – Tendenz steigend. So sehen es auch 72% der österreichischen Arbeitnehmer, die in der Studie zum Thema „Technologie & Berufsleben“ befragt  wurden. Überraschend ist dabei, dass die höchste Zustimmung zur Frage nach „Digitalisierung als Chance“ sowohl von der jüngsten befragten Generation (18-24 Jahre) als auch aus dem ältesten Segment (55+) mit jeweils 82% kommt.

Technologie als Chance

Grundsätzlich sehen 70% der Österreicher diesen steigenden Einfluss als Chance und nicht etwa als Bedrohung. Wiederum überraschend ist hierbei allerdings, dass die Generation 55+ (74% Zustimmung) die optimistischste ist, während nur 52% der Millenials in der Digitalisierung eine Chance für sich sehen. Möglicherweise liegt dies daran, dass diese Generation bereits mit Computern, Internet und mobilen Geräten aufgewachsen ist und diese folglich als selbstverständlich betrachtet. D.h. gerade im Vergleich zu Gleichaltrigen ist der gekonnte Umgang mit modernen Technologien für jüngere Generationen kein Vorteil am Arbeitsmarkt – sondern selbstverständliche Notwendigkeit. Erst im zunehmenden Alter – so scheint es – lässt sich hier mit entsprechenden Kenntnissen ein Wettbewerbsvorteil schaffen.

Selbstbewusster Umgang mit modernen Technologien in Österreich

Was die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit modernen Technologien betrifft, zeigen sich die Österreicher relativ selbstbewusst: weniger als die Hälfte der Befragten (45%) glaubt, sich fortbilden zu müssen, um mit der technologischen Entwicklung Schritt halten zu können. Interessant: Weltweit glauben 70% der Berufstätigen, nur durch ständiges Training am Ball der Zeit bleiben zu können. Die Frage, ob der durchschnittliche Österreicher im globalen Vergleich tatsächlich technisch versierter ist oder aber schlichtweg nicht die Notwendigkeit erkennt, ständig dazulernen zu müssen, bleibt offen.

Von Mensch zu Mensch

Die Kommunikation via Email und Web ersetzt oft den persönlichen Kontakt – so ein Ergebnis der Studie. Dabei sind sich eigentlich alle Befragten – unabhängig von Alter und Geschlecht – darin einig, dass das direkte Face-to-Face-Gespräch noch immer die beste Kommunikationsmethode ist (88% Zustimmung). Dementsprechend fühlen sich auch zwei Drittel der Arbeitnehmer aufgrund der modernen Kommunikationswege weniger eng mit Ihren Kollegen verbunden.

Abgesehen von Einfluss und Notwendigkeit moderner Technologien stellt sich die Frage, wie sehr die Digitalisierung die „menschliche Komponente“ des Berufslebens beeinflusst. Ein Drittel der Befragten gibt dabei an, aufgrund der technologischen Möglichkeiten seltener den persönlichen Kontakt mit Kollegen zu pflegen. Männer (40%) werden dabei häufiger von dieser Entwicklung betroffen als Frauen (29%). 

Mag. Katharina Holzinger

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