Es fasziniert mich, wie sich die Technologie ständig weiterentwickelt und besser wird“, schildert Bianca Stotz, Elektronikerin mit Schwerpunkt Mikrotechnik, ihre Begeisterung für die Halbleiterei. „Ich bin seit 14 Jahren im Unternehmen tätig, und es ist unglaublich, wie immer wieder neue Prozessarten kreiert werden. Der Trainingsaufwand wird also nicht weniger, ganz im Gegenteil.“
Stotz ist Trainingsbeauftragte bei einem führenden Halbleiterhersteller in der Nähe von Graz. Sie selbst hat dort ihre Lehre und später eine Weiterbildung mit Schwerpunkt Halbleitertechnik und Mikroelektronik absolviert. „In diesem speziellen Bereich gibt es
nicht viele Ausbildungen in Österreich“, so Stotz. „Der Bedarf ist in dieser Schlüsseltechnologie aber vorhanden. Wir sind auch österreichweit der einzige Betrieb, der eine Lehre mit einer Spezialisierung auf Mikroelektronik anbietet.“
Vor ihrer Trainertätigkeit war die Steirerin technischer Operator im Reinraum, hat in dieser Funktion sichergestellt, dass die Maschinen in der Produktionslinie korrekt arbeiten. „Heute versuche ich den jungen Menschen die Faszination zu vermitteln, wie Mikrochips entstehen, wie die technischen Zusammenhänge und Abläufe sind.“ Hochtechnologie ist ein Arbeitsplatzgarant, ist Stotz überzeugt. Das Unternehmen, in dem sie arbeitet, ist führend im Bereich Sensorik. Sensorlösungen sind die nahtlose Schnittstelle zwischen Mensch, Natur und Technik und damit die technologische Grundlage für das Internet of Things.
„Mit den Daten, die aus Sensoren gewonnen werden, können hochentwickelte Produkte geschaffen werden, die intelligenter, sicherer, einfacher zu bedienen und umweltfreundlicher sind“, so Stotz.
„Auch ein sehr hoher Grad an Automatisierung, für die wir als Branche sowohl Technologieanbieter als auch Anwender sind, korreliert nicht mit weniger Mitarbeitern, im Gegenteil. Wir suchen aktuell rund hundert Personen am Standort Premstätten, weil mit optischen Sensoren eine ganz neue Technologie an den Start geht, die eine strategisch wichtige Erweiterung im Produktportfolio darstellt.“
Ein winziger Chip mit Farb- und Näherungssensoren ermöglicht eine berührungslose Steuerung von Smartphones, Telekonferenzsystemen oder Anwendungen in Medizin und Industrie. Hard- und Software der Farbund Spektralsensorik erkennen 13 unterschiedliche Gesten aus acht Richtungen.
Zukunftsfelder sieht das Unternehmen auch im Bereich Process Engineering, Chipdesign, Operations & Manufacturing, R & D, Quality, IT und Supply Chain Management.
<p>Es werden mehr Fachkräfte als je zuvor in den Zukunftsfeldern der Elektro- und Elektronikindustrie gesucht. Treiber ist die Digitalisierung in der Industrie. In der Serie „Berufe mit Zukunft“ stellen wir Menschen vor, deren Berufe in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen werden.</p>
<h4>Bianca Stotz (29)</h4>
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<li>Job: Training Instructor</li>
<li>Ausbildung: Lehrberuf Elektronik mit Schwerpunkt Mikrotechnik</li>
<li>Arbeitsort: Premstätten in der Steiermark</li>
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