FEEI: Aufwertung des HTL-Ingenieurs für die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie essenziell

Pressemeldung vom 13.09.2016

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, das Ingenieurgesetz neu zu regeln. „Es ist erfreulich, dass die Qualifikation des HTL-Ingenieurs durch das geplante neue Ingenieurgesetz auch international anerkannt werden wird. Durch die Neuregelung des Validierungsverfahrens soll der HTL-Ingenieur gleichwertig dem Bachelor anerkannt und Unternehmen dadurch maßgeblich der Zugang zu internationalen Ausschreibungen erleichtert werden“, erklärt Lothar Roitner, Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) anlässlich des heutigen Ministerratsbeschlusses.

Als exportorientierte Branche ist die Elektro- und Elektronikindustrie auf eine internationale Anerkennung der heimischen Fachkräftequalifikation angewiesen. „Für Unternehmen der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Maschinen- und Metallwarenindustrie ist die HTL-Ausbildung im internationalen Wettbewerb essenziell. Etwa 150.000 HTL-Absolventen stellen heute einen überwiegenden Teil der mittleren bis höchsten technischen Fach- und Führungsebene in den Betrieben“, so Roitner. „Die beiden Fachverbände haben sich daher bei der Entwicklung der Neuregelung des Ingenieurgesetzes intensiv eingebracht und unterstützen deren Umsetzung weiterhin.“

Da der österreichische HTL-Ingenieur derzeit international keine Entsprechung mit anderen Qualifikationen findet, wird der Abschluss etwa bei Ausschreibungen nicht als gleichwertig zu akademischer Bildung auf tertiärem Niveau anerkannt.

Roitner: „Höchstqualifizierte Ingenieure dürfen daher in vielen Ländern bestimmte Aufgaben nicht übernehmen. Auch wird diese Qualifikationsstufe bisher in Statistiken nicht als tertiär anerkannt, die Akademikerquote für Technik in Österreich ist daher scheinbar gering. Das stellt im internationalen Standortwettbewerb für Betriebsansiedlungen eine Hürde dar. Durch die geplante Einstufung der Qualifikation Ingenieur in die Stufe 6 des nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) können diese Nachteile beseitigt werden.“

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen von rund 300 Unternehmen mit über 60.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 13,4 Milliarden Euro (Stand 2015).Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern – dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, das UFH, die Plattform Industrie 4.0, das Forum Mobilkommunikation (FMK), das Umweltforum Starterbatterien (UFS), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie – ist es das oberste Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu stärken. www.feei.at

Rückfragehinweis: 

Mag. Katharina Holzinger

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