Die Einführung des Energielabels hat für eine deutlich gestiegene Energieeffizienz bei Haushaltsgeräten gesorgt. Bei Kühlgeräten zum Beispiel konnte der Energieverbrauch in den vergangenen 20 Jahren um über 60 Prozent gesenkt werden: Ein A+++ Kühlgerät verbraucht heute rund 60 Prozent weniger Strom als ein A-Gerät.
Diese Entwicklung muss fortgesetzt werden. In den letzten Jahren ist die technologische Entwicklung von stets energieeffizienteren Produkten rasant fortgeschritten – mit der Folge, dass die bisherige Kennzeichnung an ihre Grenzen stößt. Durch die Lösung der Zusatzkategorien A+ bis A+++ wurde es für den Konsumenten zunehmend schwierig, zwischen den verschiedenen Produkten zu differenzieren.
Die Europäische Kommission ist gerade dabei, den gesetzlichen Rahmen für die Energiekennzeichnung zu überarbeiten und damit übersichtlicher für den Konsumenten zu gestalten. Die Klassifizierung soll dafür von A bis G zurückgehen, die Verordnung Anfang 2017 in Kraft treten.
„Ein überarbeitetes Energieetikett muss weiterhin Anreize für energieeffiziente Innovationen bieten."
Manfred Müllner, Geschäftsführer-Stellvertreter des FEEI
Als übergeordnetes Ziel soll sichergestellt werden, dass die Verbraucher in der EU beim Kauf von Geräten gut informiert Entscheidungen zugunsten sparsamer Geräte treffen können und damit der Energieverbrauch insgesamt sinkt. „Ein überarbeitetes Energieetikett muss aber weiterhin Anreize für energieeffiziente Innovationen bieten, für Verbraucher klar verständlich sowie umsetzbar und durchsetzbar sein“, weist Manfred Müllner, Geschäftsführer-Stellvertreter des FEEI hin. Durch die neue Energieeffizienzkennzeichnung soll immerhin das Vertrauen für alle Beteiligten (Konsument und Hersteller) gefestigt werden.
Der Industrieverband produzierender Haushaltsgerätehersteller in Europa (CECED), indem der FEEI Mitglied ist, ist sich darüber im Klaren, dass das Energieetikett überarbeitet werden muss, wünscht sich jedoch eine sorgsame Umsetzung dieses Übergangs, damit das Etikett weiterhin ein Erfolg bleibt.
Um Klarheit und Gewissheit zu gewährleisten und Unsicherheit zu vermeiden, sind für die Hersteller von Hausgeräten (Forum Hausgeräte) folgende Punkte wesentlich:
Wichtige Kriterien beim Kauf eines Haushalt-Großgeräts sind niedrige Energie- und Wasserverbrauchswerte und natürlich gute Gebrauchseigenschaften. Genau darüber informiert bereits seit 1996 das europäische Energielabel. Der Verbraucher kann mit Hilfe eines sichtbar angebrachten Etiketts die ausgewiesenen Eigenschaften verschiedener Geräte gut miteinander vergleichen. Aufgrund des technischen Fortschritts, der zu einer Ballung von Geräten in der jeweils besten Effizienzklasse führte, beschloss die EU-Kommission eine grundsätzliche Überarbeitung des Energielabels. Die Hersteller fordern eine innovations- und konsumentenfreundliche Umstellung.