Die RAVAG (Österreichische Radio-Verkehrs-Aktiengesellschaft) nahm am 1. Oktober 1924 den Sendebetrieb auf und war somit der Vorläufer des ORF. Studio und erster Sender waren im Gebäude des Heeresministeriums am Wiener Stubenring untergebracht. Die gesendeten Inhalte beschränkten sich zunächst auf Bildung, gehobene Musik und Literatur. Bereits 1924 wurde ein eigenes Bildungsprogramm, die Radio-Volkshochschule, ins Leben gerufen. 1925 wurde erstmals eine Opernaufführung (die „Zauberflöte“ von W. A. Mozart von den Salzburger Festspielen) übertragen, ab 1928 gab es Sportübertragungen und bei den Nationalratswahlen 1930 sogar ein eigenes Wahlstudio. Im Jahr 1925 hatte die RAVAG bereits 100.000 Rundfunkteilnehmer. Die monatliche Gebühr betrug 2 Schilling.